präsentiert:
oder: was ist an kunst graffiti?
sonntag, der 22. februar, 20.00 uhr
Russian Roulette - Subway Games
Sprache: Russisch (mit Englischen Untertitel),
60 Minuten, Poland, 2006
Russian Roulette ist die Dokumentation einer Reise von Mitgliedern der Graffiti-Crews BSE und EWC, durch die ehemaligen Sowjetunion. Eine Off-Stimme erzählt von Ihren Eindrücken der Städte und Ihren visuellen Überresten der Vergangenheit. Motivation der Reise ist das Graffiti auf diversen U-Bahnen der Städte Kharkov, Kiev, Minsk, Moskau, Nizhniy Novgorod und St.Petersburg. Ein sehr schöner, essayistischer Reisebericht in dem Graffiti sich einreiht in eine
Folge visueller Zeichen zwischen Manifestation und flüchtigem Moment.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=w52jl7UpgQ0
Donnerstag, 15.01.09, 20:00Uhr
Forbidden Art #2 (Underground Video Productions)
Sprache: englisch,
72 Minuten, New York, 1993.
Forbidden Art dokumentiert diverse Hardcore Bombing Aktionen Anfang der
90er Jahre in New York City. Hauptsächlich geht es um Street-Bombing,
Throw –Ups und Tags. Kurze Interiews mit verschiedenen Writern. Dabei sind:
Cope, T-Kid, Per, Pove, Idee (UGG-Crew), Orbie, Ze Rock, Rush, Teck, Pocke,
Kade, Team-G, Toust, Teza.
Aufgrund des Old-Scool Faktors können wir nur die VHS Version zeigen, also
zieht eure Knister- und Rauschbrillen an, es lohnt sich !!!
http://www.ilovegraffiti.de/de/2008/11/02/title-7#more729
Filmreihe: Graffitigrammatik oder: Was ist an Kunst Graffiti?
An 4 Sonntagabenden (23. November- 14. Dezember 2008) lädt die kchg (keine characters galerie) ein ins wendel 'clubcafe für gegenwärtige musik und grafik die von da wo sie einmal ist nicht wieder weggeht'. Wir werden Filme zeigen, die sich mit Graffiti auf verschiedenste Weise beschäftigen. Geplant sind jeweils 2 Filme an einem Abend. Die Vorstellung beginnt pünktlich um 21 Uhr, der Eintritt ist frei. Eingeladen sind alle, die sich für eine hintergründige Auseinandersetzung mit Graffiti interessieren. |
23.11.08, 21.00 Uhr
Magic Colorz (Stefan Reuter und Fabian Bechtle) Hard Knocks#5 (Chris Goldberg) |
30.11.08, 21.00 Uhr
Art Inconsequence – Advanced Vandalism (Robert Kalthäuser) Stations of the elevated (Manfred Kirchheimer) |
07.12.08, 21.00 Uhr
Ugly Tour / Bukarest 2005 (Ehso & Richard Schwarz) Addicted#2 – Graffiti Magazine (247style.net) |
14.12.08, 21.00 Uhr
Vicio Rebelde (keine Angabe) Sem Comédia 3 (Cripta, Djan) |
Der Begriff Graffitigrammatik beruht auf der Idee, das Feld der Intuition zu verlassen und zu versuchen, verschiedene Aspekte des Themas genauer zu benennen. Sei es, um sich weiter zu entwickeln, sei es, um besser zu verstehen, worum es eigentlich geht oder auch gehen könnte. Oder um einfach das was man tut oder sieht genauer beschreiben zu können. In diesem Sinne meint Graffitigrammatik den Zustand, in dem sich die Beziehung des Writers zum Graffiti ausdrückt. Diese kann sich an verschieden vielen Faktoren orientieren: An der Technik, einem Ort oder einer Motivation. Meist ist es ein Zusammenspiel dieser Faktoren und die Aufgabe des Writers besteht darin, diese zu organisieren und so effektiv wie möglich einzusetzen. Dazu könnte es zum Beispiel hilfreich sein, Kriterien unabhängig des eigenen Geschmacks zu entwickeln, mit deren Hilfe Graffiti beschreibbarer würde. Jedes Graffiti erfüllt bestimmte Bedingungen unabhängig von qualitativen Kriterien allein dadurch, dass es Graffiti ist. Das führt direkt zu der Frage: 'Was ist Graffiti?' Wir schlagen vor, Graffiti als ein gesellschaftliches Ereignis zu verstehen, welches unverkäuflich bleibt, solang sich Writer nicht darüber im Klaren sind, was sie tun. Oder anders formuliert, dadurch, dass Writer sich nicht darüber im Klaren sind, was sie tun, wird Graffiti erst zu einem gesellschaftlichen Ereignis und nicht zu einem Produkt. Graffiti äußert und manifestiert sich dadurch, dass einzelne Bestandteile kollektiv das Gleiche tun, das Unvergleichliche tun: Durch individualisierte Gestaltung von Buchstaben, durch ein Verpersönlichen der Form, die Essenz ihrer Existenz mitzuteilen. Was soll die Essenz sein? Wieso das Medium erweitern, bestehende Grenzen überschreiten, statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Gestaltung der Buchstaben. Buchstabenkombinationen, die einen individuellen Ausdruck behaupten. Woran orientiert sich der Writer bei der Gestaltung seiner Buchstaben? Welche Kriterien sind das, die Writer an seinen Namen, sein Graffiti stellt? Was ist Kunst an Graffiti? Welche Auswirkungen hat das gesellschaftliche Phänomen Graffiti auf den etablierten Kunstbegriff? In dieser Filmreihe versuchen wir verschiedene Aspekte von Graffiti zu beleuchten, um Begriffe zu finden, Bildsprachen, Aktionen zu sehen, die sich dem nähern, was wir als Graffitigrammatik besprechen wollen. Lässt sich dieser Zustand definieren? Kann er benannt werden? Welche Begriffe muss man (er)finden um sich ihm zu nähern? http://www.nstp.de/filmreihe.htm Zum Aspekt Kunst und Graffiti siehe auch den Text: |